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Traumjob

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Schon klar, dass ich in diesem Monat nicht zum Bloggen kam. Schliesslich zeigte sich bereits gut eine Woche vor meinem Simulatoreinsatz, dass meine hier geäusserten Befürchtungen nicht grundlos waren, wie hier bei meinem Peiniger Instruktor nachzulesen war:

“Anlass zu weiteren Spekulationen gibt die Information T.M. habe Copilot S.P. aufgefordert seinen Kollegen G! anlässlich dessen in Kürze bevorstehenden Simulator-Refreshers einmal so richtig hart an die Kandare zu nehmen.”

Schon klar gab es diese unheilige Allianz, denn bekanntlich habe ich das letzte Mal beide “besiegt”, wie hier nachzulesen ist (inkl. Kommentare…denn sie musste mir Zusatzmeilen geben, die ich nicht brauchte :-D – irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich diesen Satz noch bereuen werde… :-/)

Schon klar, vergrub ich mich in die virtuellen Bücher, um mir keine Blösse zu geben. Machtlos gegen diese Verschwörungen wälzte und klickte ich stundenlang virtuelle XMLs, PDFs und JPGs. Dies alles im Wissen, dass mich Herr Skypointer, der mit 14-Jahren Instruktortätigkeit mehr als doppelt soviele Jahre in seinem Instruktionsrucksack hat, als ich gewöhnliche Streckenerfahrung, jederzeit zur Schnecke machen kann. Das liess er auch sehr subtil offen durchblicken:

“Wird G! bei seinem bevorstehenden Simulator Refresher vom Instruktor S.P. zur Schnecke gemacht oder besteht er problemlos durch Bestechung mit Schoggi?”

Schon klar waren meine Ferien, die natürlich (einen herzlichen Dank an unsere Planungsstelle!) genau vor dem zweitägigen Simulatoreinsatz lagen, nicht so erholsam, wie ich mir das erhofft und vorgestellt hatte. T.M., Schoggi, Schnecken, S.P., Simulator…wenn das nur gut kommt.

Schon klar überlegte ich, ob Schoggi eine Lösung wäre: Aber es nützt nix, wenn ich im Briefing die Schoggi zum Verzehr abliefere, er mich wenige Stunden später aber dennoch peinigt. Nachher geben bringt auch nix, Schoggi macht das Geschehene auch nicht rückgängig. … und schliesslich wollte ich die ominöse Schoggiconnection nicht noch um eine Geschichte reicher machen. Darum: keine Schoggi, dafür “Grind ache u seckle” [Deutsch: Kopf runter und rennen].

Schon klar kam es, wie es kommen musste: Skypointer nahm uns alle Bildschirme weg, so dass ich den ILS-Anflug nur mit den Ersatzinstrumenten anfliegen musste. Schön und gut, wären diese nicht

  • auf der Seite des Captains,
  • nur ca. einen Drittel so gross wie unsere üblichen Instrumente,
  • anders angeordnet,
  • “unvollständig” (da sie nicht überdieselben Angaben verfügen).

Selbst mit gültigem Augentest musste ich regelmässig nach links liegen, um die Werte genau ablesen zu können. Schliesslich sollten wir am Ende kurz vor der Piste sein, was einiges an Genauigkeit verlangt. Wir (im Cockpit arbeitet man als Team) haben es geschafft (und Skypointer gab natürlich wertvolle Tips & Tricks). Stress, der so nicht sein hätte müssen oder: gopf, hätte ich doch Schoggi mitgebracht.

Aber zurück zum Titel, denn eigentlich wollte ich ja – dem Titel des Beitrages entsprechend – schreiben, warum Pilot (auch mit solchen Simulatorsessions ;-) ) immer noch (m)ein Traumjob ist. Mit einer frisch ausgestellten Lizenz machte ich mich nämlich voller Freude wieder auf, um nach New York JFK zu fliegen. Meine Freude muss durch die geschlossene Türe hindurch ausgestrahlt haben, denn ich bekam Post von einer Passagierin:

 

Getrübt wurde die Freude an dieser Liebserklärung einzig dadurch, dass mein Kollege ebenfalls einen “Schatzbrief” mit identischem Wortlaut erhielt :-D .


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